Wissenswert: Photogrammetrie
13. August 2019
Wie aus den Höhlen ein 3D Model wurde .
In „Blautopf VR“ betritt man ein genaues 3D Modell der realen Höhlen. Damit dies möglich werden konnte, war ein ungeheurer Aufwand von Planung, Rechenpower und auch Körperkraft von Nöten.
Höhlenforscher u.a. Petra und Markus Boldt vom Höhlenverein Blaubeuren e.V., führten das Kamerateam aus Fabio Stoll, Peter Kreil und David Emmenlauer, zu den zu erfassenden Höhlen. Alleine dieser Weg dauert ungefähr 3 Stunden, vorbei an tiefen Schächten und engen Stellen, die nur kriechend im Schlamm zurückgelegt werden können, inklusive Equipment.
Für den Lichtaufbau wurden unter anderen leuchtende Ballons verwendet, um ein möglichst gleichmäßiges Licht zu bekommen. Dann werden tausende von Fotos gemacht, wobei man immer in Bewegung bleiben muss um verschiedene Perspektiven einzunehmen.
Vorsicht ist geboten dabei auf den uneben Boden nicht zu stürzen.
Die entstandenen Aufnahmen, 10.000 von Bildern, bekamen dann die Experten in Photogrammetrie von Realities.IO.
An speziellen leistungsstarken Rechnern wurden aus den Fotos ein 3D Modell erstellt. Das Programm versucht aus den Bildern zum einem die Positionen und Winkel der Kameras zu erschließen, und erstellt eine Punktwolke des fotografierten Objektes.
Das so entstandene 3D-Model wurde von Pixelcloud dann in Unity integriert und mit Post-Effekten aufgebessert, Nebel und Beleuchtung gesetzt, sowie für die Performance angepasst. Delta Soundworks integrierte für die Tonkulisse ebenfalls das 3D-Modell.
Der Schall von jedem Ton und den Dialogen hallt mit spacial Audio so tatsächlich wie in der echten Höhle.
Mehr Infos zum Projekt gibt es hier
„Blautopf VR“ ist eine TELLUX next / SWR / kohelet3 / IT Media Koproduktion in Zusammenarbeit mit dem Höhlenverein Blaubeuren e.V. und entsteht in Kooperation mit Pixelcloud, DELTA Soundworks, NauHau Immersion Labs sowie realities.io
Das Projekt wird gefördert durch die MFG Filmförderung Baden-Württemberg und den FilmFernsehFonds Bayern.